Bukarest (ADZ) - Die Generalstaatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen die frühere Chefanklägerin der Antikorruptionsbehörde eingestellt: Die Straftaten, unter deren Verdacht gegen Laura Codruța Kövesi ermittelt wurde, liegen nicht vor, hieß es am Dienstag. Damit ist eine Justizsaga zu Ende, die 2019 ihren Anlauf nahm. Kövesi bewarb sich zum damaligen Zeitpunkt auf ihr jetziges Amt als Leiterin der EU-Staatsanwaltschaft, doch die inzwischen abgeschaffte Sonderabteilung zur Ermittlung von Straftaten in der Justiz (SIIJ) startete nach einer Anzeige des flüchtigen verurteilten Geschäftsmanns Sebastian Ghiță ein Verfahren gegen sie. Der in Serbien lebende Ex-Abgeordnete hatte behauptet, dass Kövesi von ihm 2011 verlangt hatte, die rund 200.000 Euro Kosten für die Überstellung des per internationalem Haftbefehl gesuchten Geschäftsmanns Nicolae Popa aus Indonesien zu übernehmen.
Die SIIJ verzögerte das Verfahren, obwohl Kövesi auf eine zügige Aufklärung der schweren Vorwürfe – darunter illegale Freiheitsberaubung, Falschaussage und Täterbegünstigung – drängte und auch Gerichte die Ermittler mehrfach zur Eile ermahnten.