Bukarest (ADZ) – Rumäniens Führungspolitiker leisten für den Schengen-Beitritt Überzeugungsarbeit bis zur letzten Minute und versuchen Österreich als letzten Nein-Sager umzustimmen. Wien will nur Kroatien in Schengen aufnehmen, lehnt Bulgarien und Rumänien aufgrund der Zunahme der illegalen Migration nach Österreich jedoch ab.
Die liberale Senatorin Alina Gorghiu habe eigenen Angaben zufolge Gespräche in Wien geführt. Frontex-Zahlen würden ihr zufolge sehr deutlich belegen, dass Rumänien weder Ausgangsland sei, noch auf der Transitroute der in Österreich aufgefallenen Migranten liege – das habe sie auch zur Sprache gebracht.
Der liberale Innenminister Lucian Bode sei laut Medienberichten ebenfalls nach Wien gereist. Präsident Klaus Johannis trifft sich auf dem EU-Westbalkan-Gipfel in Tirana mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer, nachdem es bereits letzte Woche auf der EVP-Konferenz in Athen eine Aussprache gab. Die EU-Kommission hat am Montag einen Aktionsplan für den Westbalkan mit Maßnahmen gegen die illegale Migration vorgelegt und so nach Auffassung der rumänischen Regierung auch den von Österreich signalisierten Handlungsbedarf berücksichtigt.