E.ON-MVM-Deal könnte platzen

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Bukarest (ADZ) - Die rumänischen Behörden könnten nach Prüfung der Übernahme der hiesigen E.ON-Tochter durch den ungarischen Energiekonzern MVM ein Veto gegen den Deal einlegen. Energieminister Sebastian Burduja eröffnete gegenüber der Financial Times, dass das Staatsunternehmen aus dem Nachbarland für E.ON Rumänien 200 Millionen Euro bezahlt habe – vier Mal mehr, als das Erdgasversorgungsgeschäft nach Einschätzung Rumäniens eigentlich wert sein sollte. Dies verstärke den Verdacht, dass die ungarische Firma nur russischen Energieinteressen dienen könnte, so die Financial Times. MVM ist eines der größten ungarischen Energieunternehmen und der Hauptimporteur von Erdgas aus Russland.  „Wir werden nicht zulassen, dass russisches Gas ins Land kommt“, sagte Burduja, der sich bei seinen Äußerungen auf einen Präzedenzfall in Spanien berief. Die Behörden hatten dort die Übernahme eines Eisenbahnkonzerns durch eine ungarische Firma blockiert, da sie hinter dem Geschäft den Einfluss Moskaus witterten.