Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Bukarest-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wird in einen europäischen Kontext gestellt: Erdogan hatte Dienstag die Slowakei besucht, Mittwoch Rumänien und ein Besuch in Slowenien steht an. Die Türkei hat wieder begonnen, sich um einen Beitritt zur EU zu bewerben.
Nach den Gesprächen der beiden Präsidenten im Schloss Cotroceni zeigte Klaus Johannis diesbezüglich Entgegenkommen. Er sagte: „Durch die europäische Integration der Türkei hätten sowohl die EU als auch die Türkei zu gewinnen, und zwar in allen Bereichen, von der Wirtschaftsentwicklung bis zur regionalen Stabilität.“
Erdogan ist in Bukarest auch mit der türkischen Gemeinschaft zusammengetroffen, was damit in Zusammenhang gebracht wird, dass am 7. Juni in der Türkei Parlamentswahlen stattfinden, Erdogan unterstützt die Partei Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP), und in Rumänien leben etwa 100.000 türkische Wähler.
Im Victoria-Palast wurden Gespräche mit Premier Victor Ponta geführt und von Delegationsmitgliedern Abkommen unterzeichnet. Erdogan verwies darauf, dass es gegenwärtig zwischen der Türkei und Rumänien einen Wirtschafts- und Handelsaustausch von 6,3 Milliarden Dollar pro Jahr gibt, dass er aber 10 Milliarden Dollar erreichen kann. Die türkischen Investitionen haben in Rumänien in den letzten 20 Jahren 10 Milliarden Dollar ausgemacht.