Bukarest (ADZ) - Die Sonderstaatsanwälte der Direktion zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT) haben am Donnerstag der hierzulande wohl größten, auf Kreditbetrug spezialisierten Bande das Handwerk gelegt. Geschädigt wurden insgesamt drei Geldinstitute – BRD, BCR und CEC -, bei denen die Betrüger mindestens 22 Millionen Euro absahnten.
Die Ermittler nahmen bislang insgesamt 33 Verdächtige fest, während mehr als 100 Personen verhört wurden. Dem Betrügerring gehörten Amtsträger, Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums und Bankiers an – so etwa Aurel Sarameţ, Chef des staatlichen Garantiefonds für KMU-Kredite, Alexandru Cercel-Duca, Vizepräsident der Handelsbank BRD, drei Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums, weiters der Ex-Securitate-General Florin Dragoş Georgescu und etliche Gestalten aus der Verbrecherwelt.
Kopf des Betrügerrings soll der zwielichtige Unternehmer Daniel Ruse gewesen sein, der 2008 erfolglos im Rennen für das Bürgermeisteramt in Olteni]a angetreten war. Der Bankenbetrug verlief laut Ermittlern nach folgendem Schema: Irgendwer gründete ein Kleinunternehmen, das sodann bei einem Geldinstitut um ein Darlehen ansuchte. Die Bank forderte daraufhin grünes Licht vom staatlichen Garantiefonds, das dessen Chef Sarameţ anstandslos gab – wohl wissend, dass es sich um ein fiktives Unternehmen und entsprechend um einen faulen Kredit handelte.