Ermittlungen im Sex-Skandal Bulai nehmen Fahrt auf

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Bukarest (ADZ) - Die zuständige Staatsanwaltschaft des 1. Bukarester Bezirks führt seit Mittwoch das prominente Verfahren im Zusammenhang mit den Vorwürfen ehemaliger Studentinnen der Bukarester Politik- und Verwaltungshochschule SNSPA gegen ihren damaligen Professor Alfred Bulai nicht mehr nur gegen Unbekannt. Der Soziologe, den die Frauen der sexuellen Nötigung beschuldigen, ist am Mittwochnachmittag als Verdächtiger vorläufig festgenommen worden und sollte am Donnerstag vor Ablauf der gesetzlichen Frist von 24 Stunden vor den Haftrichter kommen, da die Staatsanwälte Untersuchungshaft beantragt haben. Bei den Vernehmungen schwieg sich der 61-Jährige aus und berief sich auf sein Recht, eine Aussage zu verweigern. 

Ebenfalls am Mittwoch durchsuchten die Ermittler die Wohnung Bulais und zweier Personen sowie bei drei Geschäftsstellen der SNSPA. 

Der aus allen seinen Ämtern entlassene Professor klagt mittlerweile gegen die SNSPA wegen einer aus seiner Sicht willkürlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber. Das bestätigte am Mittwoch Dekan Cristian Pîrvulescu. 

Aus diesen Gründen müsse sich die Universität noch vorsichtiger zum Fall äußern, sagte er. Alfred Bulai ist nicht der einzige, auch durch seine vielen Fernsehauftritte bekannte Soziologe aus dem SNSPA-Kader, der wegen mutmaßlicher sexueller Nötigung im Rampenlicht steht. Auch Professor Marius Pieleanu soll seine Machtposition missbraucht haben, um Studentinnen zu belästigen und unter Druck zu setzen.