Ermittlungen nach Abschuss von „Arthur“

Verdacht auf Wilderei und Waffenmissbrauch

Symbolfoto: pixabay.com

Târgu Secuiesc/Bukarest (ADZ) Der Abschuss des größten Braunbären des Landes, „Arthur“, durch den Trophäenjäger Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein hat strafrechtliche Konsequenzen: Wie die Staatsanwaltschaft Covasna am Donnerstag mitteilte, hat sie strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Wilderei, unrechtmäßigen Waffengebrauchs und Verstößen gegen die Regelungen der Jagd-Sondergenehmigung eingeleitet. De facto hatte die Sondererlaubnis ein Bärenweibchen zum Abschuss freigegeben, das im letzten Jahr in der Ortschaft Ojdula Schäden angerichtet hatte, jedoch schoss der Prinz letzten Monat just den 17-jährigen Prachtbären ab – noch dazu in einem Natura 2000-Schutzgebiet. Auf den Fall, der inzwischen weltweit für Schlagzeilen sorgt, hatten die Umweltschützer von „Agent Green“ am Vortag aufmerksam gemacht.

Der USR-PLUS-Abgeordnete Iulian Bulai bezeichnete Arthurs Abschuss am Donnerstag als „Barbarei“ und stellte klar, dass „auch Prinzen den langen Arm des Gesetzes zu spüren bekommen und ausgeliefert werden können“. Der liberale Parlamentarier Antonel Tănase kündigte indes eine Legislativinitiative zum Verbot der Sportjagd hierzulande an.