Bukarest (ADZ) - Angesichts der Grenzzäune des Nachbarlandes Ungarn sowie der zunehmenden Grenzsperrungen in der Region haben die rumänischen Behörden in der Nacht auf Sonntag in der unweit der Grenze zu Serbien gelegenen Ortschaft Lunga ein erstes temporäres Notaufnahmezentrum errichtet, ein zweites soll nach Angaben des Innenministeriums in Stamora Morawitza entstehen.
Nach Angaben von Vizepremier und Innenminister Gabriel Oprea handelt es sich dabei um „Maßnahmen präventiven Charakters“ – nach wie vor sei Rumänien zwar keinem „unmittelbaren Andrang von Flüchtlingen“ ausgesetzt, jedoch gelte es, die eigene Reaktionsfähigkeit zu testen, um auf eine „dynamische Entwicklung der Lage“ bzw. der Flüchtlingsströme vorbereitet zu sein, so Oprea.
Dem Temescher Präfekten Eugen Dogariu zufolge wurden zudem auch Übungen für den Umgang mit einem Massenandrang von Schutzsuchenden abgehalten. Das Aufnahmelager in Lunga verfügt laut Lokalpresse über fünfzig Riesenzelte, Stromgeneratoren, Wassertanks, mobile Waschanlagen und Toiletten, während bei Morawitza offenbar hundert Zelte hochgezogen werden sollen.