Bukarest (ADZ) - Erstmals ist am Mittwoch ein Parlamentsabgeordneter wegen Interessenkonflikt, genauer gesagt wegen Vetternwirtschaft, zu Freiheitsentzug verurteilt worden. Ein dreiköpfiges Richtergremium des Obersten Gerichts (OG) verurteilte Senator Sorin Lazăr (PSD), der den eigenen Sohn bei seinem Parlamentsbüro anstellen ließ, zu sechs Monaten Haft. Die Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt, da der Verurteilte geständig gewesen war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Lazăr kann dagegen beim fünfköpfigen Gremium des OG Rechtsmittel einlegen, zumal er Senatorenwürde sowie, zeitweilig, aktives und passives Wahlrecht einbüßen würde.