Bukarest (ADZ) - Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD) ist verärgert, weil sie bis dato von der Präsidentschaft nicht zu dem ab Donnerstag in Hermannstadt/Sibiu steigenden informellen EU-Gipfeltreffen eingeladen worden ist.
Die Geste sei „schwer nachvollziehbar“ sowie „unpassend“, zumal ihr Kabinett „titanische Arbeit“ geleistet und im Verlauf der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft bereits 90 Dossiers geschlossen habe. Sie werde jedoch garantiert um „keine Einladung betteln“, erklärte Dăncilă gegenüber den Medien. Persönliche Dünkel außer Acht lassend, hoffe sie nichtsdestotrotz, dass der Gipfel in Hermannstadt ein erfolgreicher werde, sagte die Ministerpräsidentin am Samstag während eines Arbeitsbesuches in Brad.
Altpräsident Traian Băsescu erläuterte Dăncilă daraufhin in einem Facebook-Eintrag, dass „die Frau Ministerpräsidentin“ als Vertreterin des EU-Ratsvorsitzlandes „den Treffen des Rates der EU (ergo den Treffen der EU-Minister), während der Staatspräsident den Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs vorsteht“. Was das Staatsoberhaupt allerdings tun könne, sei, sie „zum Empfang einzuladen und den Gästen vorzustellen“, so Băsescu.