Siret/Bukarest (ADZ) – EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat am Montag das mobile Flüchtlingslager beim Grenzübergang Siret besucht, um sich vor Ort ein Bild der Lage der Zehntausenden ukrainischen Kinder, Frauen und Senioren zu machen, die infolge der russischen Invasion im Nachbarland nach Rumänien flüchten.
Ihre erste Botschaft laute „Danke, Rumänien“, sagte die Schwedin, die sich von der Solidarität der rumänischen Bürger, Zivilgesellschaft und Behörden mit den schwer geprüften ukrainischen Flüchtlingen beeindruckt erklärte. Die EU-Kommissarin für Inneres unterstrich, sich auch über den Bedarf an Unterstützung und Koordinierung durch die Kommission informiert zu haben, zumal die Innenminister der EU auf ihrem jüngsten Sondertreffen ihre Bereitschaft signalisiert hatten, den betroffenen Mitgliedstaaten bei Bedarf im Rahmen des EU-Krisenreaktionsmechanismus zu helfen.
Im Anschluss traf Johansson in Bukarest mit Staatspräsident Klaus Johannis, Premier Nicolae Ciucă und Innenminister Lucian Bode (beide PNL) zusammen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit letzterem sagte die EU-Innenkommissarin, dass „die Zeit reif ist für Rumäniens Schengen-Beitritt“.