Bukarest (ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DNA hat am Donnerstag bei der Parlamentsleitung die Aufhebung der parlamentarischen Immunität des gegenwärtigen PSD-Senators und früheren Gesundheitsministers Florian Bodog beantragt, gegen den sie umgehend strafrechtliche Ermittlungen wegen Amtsmissbrauch und Falschbeurkundung im Amt einleiten will.
Konkret scheint es in der Causa Bodog um einen weiteren Fall fiktiver Anstellungen zu gehen: Eine persönliche Beraterin des Ex-Gesundheitsministers soll ein knappes Jahr lang (Februar 2017 – Januar 2018) fiktiv beim Gesundheitsressort beschäftigt worden sein; in Wahrheit war die in Großwardein/Oradea wohnhafte Frau nach Angaben der Korruptionsjäger nämlich keinen einzigen Tag bei ihrem Bukarester Arbeitsplatz vorstellig geworden.
In einer ersten Reaktion sagte Bodog den Medien am Donnerstag, seine Beraterin sei all ihren Dienstpflichten bestens nachgekommen. Auf die Frage, wie er der abwesenden Mitarbeiterin denn über-haupt Anweisungen habe erteilen können, sagte der Ex-Minister seelenruhig: „Telefonisch oder per WhatsApp“. Dass der Senat Bodogs Immunität tatsächlich aufhebt, gilt indes als höchst unwahrscheinlich.