Bukarest (ADZ) - Der frühere Kreisratschef von Argeş, Constantin Nicolescu (PSD), ist am Donnerstag vom Bukarester Berufungsgericht wegen Großkorruption zu sieben Jahren und acht Monaten Freiheitsentzug verurteilt worden. Das Urteil ist rechtskräftig, der Verurteilte hat seine Haftstrafe bereits angetreten. Nicolescu hatte 2006 als amtierender Kreisratsvorsitzender um knapp 900.000 Euro aus dem PHARE-Topf für angeblich hochwasserzerstörte Schulen angesucht und auch erhalten – doch wurden die in Wahrheit unbeschädigt gebliebenen Schulen vom Bauunternehmen „Zeus“, der Hausfirma des einflussreichen Lokalbarons, nie saniert. Das Gericht verdonnerte Nicolescu und seine vier Mittäter zudem zur restlosen Rückerstattung der veruntreuten EU-Mittel.