Fechet: Durch SGR keine Importe von PET mehr

Umweltminister preist Erfolg des Pfandsystems

Pfandrückgabesystem RetuRO – trotz Kritik an langen Warteschlangen oder Annahmeproblemen an den Automaten ein Riesenerfolg: Das größte Projekt der Kreislaufwirtschaft Rumäniens hat bereits das fünfte regionale Zentrum für Zählung und Sortierung von Leergut im Rahmen des Garantie- und Rückgabesystems SGR mit 150 Angestellten in Bacău eröffnet. Bis zum Jahresende sollen weitere fünf Zentren entstehen, um das gesteckte Etappenziel eines Recycling von 65% Leergut aller auf dem Markt befindlichen Getränke zu erreichen. Archivfoto: Inquam Photos / Ovidiu Micsik

Bukarest (ADZ) – Im Pfandsystem SGR sei nach Angaben von Umweltminister Mircea Fechet eine Symbolmarke geknackt worden: Mehr als eine Milliarde Behälter seien eingesammelt worden, freute sich Fechet auf Facebook. Das habe dazu geführt, das zum ersten Mal seit der Wende die Verarbeiter von Polyethylenterephthalat (PET) den Rohstoff nicht mehr importieren müssten, weil das Pfandsystem ausreichend Material liefere, verkündete der Minister. Die Anzahl der eingesammelten PET-Flaschen reiche, um den Erdball fünf Mal zu umrunden, fügte er an. 

Das zeige, dass das Pfandsystem das beste Beispiel an Nachhaltigkeit und Innovation der letzten 30 Jahre in der Kreislaufwirtschaft in Rumänien sei, was PET-Behälter, Glasflaschen und Aluminiumdosen angeht. Das Ziel für 2024 sei, so Fechet, nicht weniger als 3,2 Milliarden Behälter einzusammeln.

Was für den Minister als Erfolg aussieht, ist bei den Bürgern und der Wirtschaft nicht unumstritten. Immer wieder wird Kritik am System laut, weil Kunden oft lange Zeit in Warteschlangen vor den Verwertungsautomaten verbringen müssen und es auch dazu kommt, dass Automaten entweder kaputt sind oder mehrfach einzelne Behälter nicht annehmen.