Bukarest (ADZ) - Er war der letzte noch lebende König eines ex-kommunistischen Landes in Europa, der nach den Umwälzungen des Zweiten Weltkrieges zur Abdankung gezwungen wurde. Am gestrigen Dienstag erlag der 96-jährige Mihai I. nach langer Krankheit einem Krebsleiden in seinem Domizil im schweizerischen Aubonne. Laut einer offiziellen Mitteilung des Königshauses geschah dies im Beisein seiner Tochter und Kronhüterin, Prinzessin Maria. Der Leichnam des Verstorbenen werde im Schloss Peleş in Sinaia sowie im Bukarester Königspalast auf der Calea Victoriei aufgebahrt, so die Erklärung weiter. Die Bekanntgabe des Ablaufes der Trauerfeierlichkeiten ist für heute geplant.
Nach einer Hautkrebs- und Leukämiediagnose hatte sich Mihai im März 2016 aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Seinen Wohnsitz hatte er in der Schweiz, wo er mit seiner Familie seit 1947 im Exil lebte. Erst 1997 erhielt er vom damaligen Staatspräsidenten Emil Constantinescu das Staatsbürgerschafts- und Einreiserecht wieder zuerkannt. Mihai gehörte dem rumänischen Zweig der Familie Hohenzollern-Sigmaringen an, ersetzte jedoch 2011 diesen Zusatz durch den Titel „von Rumänien“.