Bukarest (ADZ) - Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik nahe Prag sind fünf rumänische Arbeiter ums Leben gekommen. Insgesamt forderte der Unfall in der Kleinstadt Kralupy nad Vltavou knapp dreißig Kilometer nordwestlich der Hauptstadt sechs Todesopfer. Erste Meldungen am späten Donnerstagabend berichteten von drei rumänischen Toten, am Freitag erhöhte sich die Zahl auf fünf.
Die tschechische Presse spricht von einem der schlimmsten Industrieunfälle in der Geschichte des Landes. Staatspräsident Klaus Johannis sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Zugleich forderte er die rumänischen Behörden zu unverzüglichen Hilfsmaßnahmen für die Hinterbliebenen auf. Premierministerin Viorica Dăncilă schloss sich den Trauerbekundungen an. Sie stehe mit dem Außenministerium im ständigen Kontakt – dieses solle den Familien die bestmögliche Betreuung sicherstellen. Die Prager Botschaft verfolge die Situation aufmerksam und stehe in ständiger Verbindung mit den lokalen Behörden, unterstrich das Ministerium am Freitagmorgen in einer Erklärung.
Die betroffene Fabrik in Kralupy ist auf die Herstellung synthetischer Gummiartikel und von Styropor spezialisiert.