Bukarest (ADZ) - Gleich mehrere Vorfälle haben die Bukarester Großdemo von Samstag überschattet; die meisten davon ereigneten sich am Universitätsplatz, dem diesmaligen Ausgangspunkt des anschließenden Protestmarsches.
So untersucht die Gendarmerieleitung inzwischen das Vorgehen eines Gendarmen, der auf einen älteren Demonstranten wiederholt mit den Fäusten eingeschlagen hatte und letztlich von seinen Kollegen weggezerrt werden musste. Die Gendarmerieleitung entschuldigte sich am Sonntag wegen des Vorfalls, den vor Ort anwesende TV-Teams festgehalten und danach ausgestrahlt hatten.
Es handele sich um einen Kollegen, der offenkundig „unter Druck die Nerven verloren“ habe, zumal die Protestlergruppe vor ihm auch nicht gerade friedlich gewesen sei, sagte Gendarmerie-Sprecher Georgian Enache. Der im Verteidigungsausschuss sitzende PNL-Abgeordnete Ovidiu Raeţchi forderte eine umgehende Anhörung des Gendarmeriechefs im Parlament infolge der zunehmenden Härte der Ordnungshüter gegenüber den Protestlern. Die Gendarmerie war am Samstag auch wegen ihres Entschlusses, Hunderte per U-Bahn angereiste Bukarester im unterirdischen Teil der Uniplatz-Haltestelle abzuriegeln, in die Kritik geraten.