Bukarest (ADZ) - Das Parlament hat am Dienstag das Gesetz zur Einführung des Sexualunterrichts ab der achten Klasse mit 224 Stimmen dafür, einer Gegenstimme und 49 Enthaltungen verabschiedet. Das Unterrichtsfach soll „Gesundheitserziehung“ heißen, wobei die Schüler nur mit schriftlicher Zustimmung der Eltern teilnehmen dürfen, gemäß Beschluss des Verfassungsgerichtshofs. Zielsetzung sei insbesondere die Vorbeugung von sexuell übertragenen Krankheiten sowie Schwangerschaften bei Minderjährigen, zumal Rumänien EU-weit führend in diesem Bereich sei, so die USR-Abgeordnete Simina Tulbure.
Das Gesetz wurde bereits 2020 verabschiedet, war aber aufgrund „zahlreicher Einwände seitens Bildungsexperten und NGOs“ von Präsident Klaus Johannis zur Überarbeitung zurückgeschickt worden. Die Debatten in den Expertengremien kamen zu dem Schluss, dass Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten bei Minderjährigen nicht nur Aufklärung, sondern soziale und nationale Bildungsprogramme erforderten.