Bukarest (ADZ) – Digitalisierungsminister Bogdan Ivan (PSD) hat einen Totalumbau des EDV-System hinter der Chipkarte für Krankenversicherte angekündigt. Die Karte werde nicht nur im Plastikformat, sondern auch digital in einer Wallet-App auf den Smartphones bereitgestellt, genau wie es heute bei Geldkarten der Fall ist, sagte der Verantwortliche bei Digi 24.
Das System sei vor 16 Jahren auf einer sehr alten Technik entstanden, die nie aktualisiert wurde und mit einer doppelt so hohen Anzahl an Versicherten nicht zurechtkomme. Die Modernisierung der Plattform kostet 100 Millionen Euro und wird aus Mitteln des Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR) der Europäischen Union finanziert.
In der neuen Version sollen Dienstleistungen nahtlos nachvollziehbar sein: Es werde nicht möglich sein, dass jemand zehn Mal am selben Tag Aspirin verschreibt und das Arzneimittel auch mit der Kasse abgerechnet wird, stellte der Minister in Aussicht.
Abgesehen von der Nachverfolgung von Vorgängen soll die neue Technik auch das große Problem der Überlastung des Systems lösen. Hausärzte und andere Dienstleister der Gesundheitsbranche klagen seit Jahren, dass sie sich nur schwer in die Server der Krankenkasse CNAS einloggen können und erst nach sehr langen Wartezeiten – wenn überhaupt – Daten eingeben können. Patienten müssen deshalb lange Wartezeiten in den Praxen in Kauf nehmen, während Ärzte Überstunden machen, um die Dateneingabe später nachzuholen.