Bukarest (ADZ) - In 17 Ländern Europas wären Impfungen obligatorisch, bald auch in Rumänien, so Gesundheitsminister Victor Costache. Die Details müssten noch verhandelt werden, es gäbe dazu Ende Februar oder Anfang März eine öffentliche Diskussion. Wichtig wäre es, die Bevölkerung korrekt zu informieren und zu zeigen, dass Impfung etwas Positives wäre.
In Frankreich, das die zweithöchste Rate an Masernerkrankungen innerhalb der EU aufweist, konnte die Impfpflicht die Ausbreitung der extrem ansteckenden Krankheit allerdings nicht verhindern. Das einzige Land mit einer höheren Masernrate innerhalb der EU ist Rumänien, seit vergangenem Jahr ist diese noch um weitere 30 Prozent gestiegen – innerhalb einer Woche dieses Dezembers wurden 50 Neuansteckungen registriert. Seit Ausbruch der Epidemie 2016 erlagen 64 Menschen der Krankheit, weltweit betraf dies etwa 140.000 Menschen. Besonders gefährdet sind Säuglinge – sie sind nur geschützt, wenn die Impfrate der Bevölkerung über 95 Prozent beträgt, Rumänien liegt mit 60 Prozent weit darunter.