Bukarest (ADZ) - Der Monatsbeginn hat für zahlreiche Staatsbedienstete eine böse Überraschung parat: In vielen Branchen steht nämlich der Lohntag an, wobei die Lohnzettel den Arbeitnehmern aus dem Staatssektor zum Teil erhebliche Lohneinbußen bestätigen.
So etwa laufen die im Lehrwesen Beschäftigten, Kriminalbeamten und Gerichtsschreiber diese Tage Sturm gegen die „Steuerrevolution“ der PSD, da sie ihnen empfindliche Lohnkürzungen beschert hat. Nach Angaben des Chefs der Polizeigewerkschaft SNPPC, Dumitru Coarnă, sind „rund 8000 Polizeibeamte, vornehmlich Kriminalbeamte sowie Polizeibeamte vom Land“ betroffen, deren Bezüge um „durchschnittlich 250-300 Lei gesunken sind“. Im Lehrwesen ist laut Simion Hăncescu, Chef der Gewerkschaftsföderation FSLI, hauptsächlich das teilbeschäftigte Personal betroffen. Sollte die Regierung nicht eiligst umdisponieren, so werde man zu Protesten übergehen, sagte Hăncescu.
Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu (PSD) signalisierte angesichts zunehmender Spannungen Dialogbereitschaft: Sie sei „offen für Gespräche“, jedoch sei von Anfang an bzw. „seit der Parlamentsdebatte“ klar gewesen, „dass hohe Löhne eben gekürzt werden“.