Bukarest (ADZ) - Der Gewerkschaftsblock BNS hat am Montag einen Protest mit mehreren tausend Teilnehmern vor dem Regierungssitz und anschließend einen Protestmarsch bis vor die Ministerien für Wirtschaft, Finanzen und Arbeit organisiert, um die hohe Besteuerung der Arbeit hierzulande zu beanstanden. Aus eben diesem Grund sei Rumänien nach wie vor weitgehend ein Niedriglohnland, das bereits mehr als fünf Millionen Erwerbstätige verloren habe – diese hätten es nämlich vorgezogen, als Gastarbeiter im westlichen Ausland für erheblich höhere Löhne tätig zu sein. Die Protestler forderten „mehr Respekt gegenüber den Erwerbstätigen“ und eine umgehende Reform der gängigen Lohnabgaben, die aktuell bei stolzen 42,8 Prozent liegen, während sie im EU-Durchschnitt 38,6 Prozent betragen, so die BNS-Leitung, derzufolge die rumänischen Beschäftigen an den gegenwärtigen Lohnsteuern geradezu „ersticken“.
Der Gewerkschaftsblock verwies zudem darauf, dass sich die Zahl der Erwerbstätigen in Rumänien laut Behördenangaben auf 7,7 Millionen beläuft, davon jedoch bloß 5,6 Millionen ihre Sozialabgaben berappen, obwohl sie oft diverse Dienstleistungen in Anspruch nehmen.