Bukarest (ADZ) - Der Chef der Gewerkschaftsföderation „Cartel Alfa“, Bogdan Hossu, hat am Mittwoch Staatschef Klaus Johannis um Vermittlung angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu (PSD) zum Thema des geplanten Lohnnebenkostentransfers ersucht und die Ressortministerin zum umgehenden Rücktritt aufgefordert.
Ihre „verlogenen“ Maßnahmen würden „gravierende, nur schwer abschätzbare wirtschaftliche und soziale Konsequenzen“ haben, so Hossu, der Vasilescu „Manipulation, Zynismus“ und eine „feudale Mentalität“ gegenüber den Arbeitnehmern vorwarf, welche wegen des geplanten Lohnabgabentransfers mehr denn je vom guten Willen des Arbeitnehmers abhängig würden. Die Wut der Gewerkschaften auf Vasilescu war am Mittwoch noch mehr gestiegen, nachdem die Ministerin klarstellte, dass die Regierung keinerlei Zwang für Arbeitgeber betreffend die Anhebung der Bruttolöhne der Mitarbeiter zwecks Schulterung der ihnen auferlegten Lohnnebenkosten plane. Etliche Arbeitgeber hätten der Exekutive versichert, alle Bruttolöhne ihrer Mitarbeiter anheben zu wollen – niemand müsse folglich in Sorge wegen potenzieller Lohneinbußen sein, sagte Vasilescu.