Bukarest (ADZ) - Staatsanwälte und Grenzpolizisten haben in einem Verfahren gegen ein Netz bestechlicher Verwaltungsbeamte im Landeskreis Botoșani zugeschlagen und über 90 Wohnungen und Geschäftsstellen von Behörden durchsucht. Die Beamten sollen Dokumente fingiert haben, die Staatsangehörigen aus der Moldau, der Ukraine und Russland fälschlicherweise einen Wohnort in Rumänien attestierten. Die betroffenen Inhaber der einzelnen Wohnungen, unter deren Anschriften teilweise neue Personalausweise ausgestellt wurden, blieben dabei ahnungslos. 10.000 solcher gefälschten Unterlagen sollen allein in einer einzigen Gemeinde in Botoșani gefunden worden sein. Für ein Dokument verlangten die Beamten der beiden in die Affäre verwickelten Kommunalverwaltungen Schmiergeldbeträge zwischen 350 und 400 Euro. Infrage kamen für den Identitätsbetrug vor allem Wohnungen von pflegebedürftigen oder ausgereisten Personen sowie Wohnungen, deren Eigentümer verstorben waren und keine Erbfolge geregelt war.