Haushaltssanierung: Bürger für Senkung der Ausgaben des Staates

Mehrheit gegen höhere Besteuerung der Privatwirtschaft

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Bukarest (ADZ) – Den Ergebnissen einer Ende Mai durchgeführten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSCOP zufolge haben die meisten rumänischen Bürgerinnen und Bürger eine klare Vorstellung von den nötigen Maßnahmen für die Haushaltssanierung: So erklärten sich 77,1 Prozent der Befragten mit einer Senkung der Ausgaben des Staates einverstanden, bloß 13,7 Prozent sprachen sich gegen einen im Staatssektor enger geschnallten Gürtel aus.

Personalkürzungen im Staatssektor befürworteten insgesamt 67,3 Prozent der von INSCOP Befragten, während 21,3 Prozent dezidiert dagegen waren. In puncto Lohnkürzungen im Staatssektor zeigten sich die Befragten gespaltener: 48,4 Prozent erklärten sich mit der Maßnahmen grundsätzlich einverstanden – davon 29,9 Prozent „völlig“ und 18,5 Prozent bloß „zum Teil“. 35,1 Prozent lehnten eine derartige Maßnahme derweil ab. Investitionen aus öffentlicher Hand würden 26,8 Prozent der Befragten zurückfahren, während 54,5 Prozent dagegen wären.

Die wenigsten Befragten würden es im Zuge der Haushaltssanierung gutheißen, wenn diese vor allem von der Privatwirtschaft geschultert werden muss: So sprachen sich knapp 70 Prozent entschieden gegen eine höhere Besteuerung der privaten Unternehmen aus, dafür wären zumindest teilweise bloß 25,4 Prozent.

INSCOP-Chef Remus Ștefureac sagte schlussfolgernd, dass die Bürger sich einerseits für niedrigere Ausgaben des Staates und andererseits gegen geringere Investitionen aus öffentlicher Hand sowie eine höhere Besteuerung der privaten Unternehmen aussprechen – Investitionen würden offenkundig mit wirtschaftlicher Entwicklung gleichgestellt, während Steueranhebungen für die meisten mit steigenden Verbraucherpreisen und geschmälerten Einkommen einhergingen, so Ștefureac.