Bukarest (ADZ) – Der Chef des Instituts zur Erforschung der kommunistischen Verbrechen (IICCMER), Andrei Muraru, ist am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten. Grund dafür seien „die jüngsten politischen Entwicklungen“ gewesen, sagte der den Liberalen nahestehende Historiker, dabei hervorhebend, dass es keinerlei diesbezüglichen Druck der Regierung auf ihn gegeben habe.
Muraru und sein Team hatten 2013 Anzeige gegen 35 Gefängniskommandanten aus kommunistischen Zeiten wegen inhumaner Behandlung von Gefangenen, Mord und Völkermord erstattet und damit erstmals eine strafrechtliche Aufarbeitung der Taten von Schergen der kommunistischen Diktatur angestoßen. Muraru war 2012 mit der IICCMER-Leitung beauftragt worden, beim Institut ist er seit 2006 tätig.