Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Staatsanwaltschaft hat mit den Ermittlungen im Fall des Flugzeugunglücks in den Westkarpaten begonnen: Es geht um das langsame und inkompetente Handeln der zuständigen staatlichen Behörden, die dazu militärisch durchorganisiert sind. Es handelt sich vor allem um die Flugsicherheitsbehörde ROMATSA und den Sonderkommunikationsdienst STS. Jenseits der administrativen Strafen, die bereits verhängt wurden oder vorgesehen sind, gehe es um eine strafrechtliche Verantwortung, um die ganze Verkettung des Versagens.
Inzwischen ist gestern der Innen- und Verwaltungsminister Radu Stroe (PNL) nach einem Gespräch mit Premier Victor Ponta zurückgetreten. Nach dem Flugzeugunglück hatte er nur gesagt: „Es tut mir leid, dass diese Tragödie in meinem Mandat passiert ist“. Ansonsten war er sich seines Versagens nicht bewusst. PNL-Vorsitzender Crin Antonescu hatte ihm zunächst nur „katastrophale Kommunikation“ vorgeworfen. Auf der Sitzung der Ständigen Delegation der Partei am 1. Februar werde die Tätigkeit sämtlicher PNL-Minister bewertet. Antonescu schloss eine teilweise Regierungsumbildung nicht aus.
Mit militärischen Ehren wurde die Medizinstudentin Aurelia Ion (23), die nach dem Unglück an Unterkühlung gestorben ist, gestern auf dem Militärfriedhof Ghencea in Bukarest begraben. Das Begräbnis des Piloten Adrian Iovan findet heute statt.