Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Geschäftsmann Ioan Niculae, reichster rumänischer Staatsbürger, sieht sich mit Ermittlungen wegen Schmiergeldzahlungen konfrontiert. Die Ermittler schätzen den Umfang des Schadens auf etwa 2,5 Millionen Euro – ein Teil des entsprechenden Gegenwertes wurde nun in Form von Grundstücken und Immobilien seiner Firma Interagro SA konfisziert. Für die verbleibende Differenz nehmen die Ermittler ein Vermögen von etwa 0,5 Millionen Euro ins Visier. Dieses soll von einer weiteren Firma Niculaes, der SC Intervitt SRL, eingezogen werden.
Ihm wird der Versuch vorgeworfen, in der ersten Jahreshälfte 2009 Regierungsentscheidungen zu Gunsten seiner Unternehmen käuflich beeinflusst zu haben. Nach finanziellen Zuwendungen an den damaligen Vorsitzenden des Kreisrates Brăila, Gheorghe Bunea Stancu, habe sich dieser vom PSD-Politiker Lobbyarbeit in Regierungskreisen erhofft. Gewünschtes Ziel: Steuererleichterungen für die von seinen Unternehmen produzierten Düngemittel. Seit seiner Verurteilung in einem anderen Korruptionsfall im April 2015 verbüßt Niculae bereits eine zweieinhalbjährige Haftstrafe.