Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geriet auch Rumänien 2008 in finanzielle Nöte. 2009 schloss die damalige Regierung unter Premierminister Emil Boc eine Kreditvereinbarung in Höhe von 20 Milliarden Euro mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Kommission und der Weltbank ab, um die Zahlungsfähigkeit des Staates zu gewährleisten. Die Zahlungen wurden nur gegen die Zusage harter Sparmaßnahmen gewährt, und allein der IWF stellte Rumänien 13 Milliarden Euro bereit.
Am Donnerstag erklärte nun dessen Vertreter für Rumänien und Bulgarien, Guillermo Tolosa, dass die Regierung ihren Kreditanteil zurückerstattet habe. Lediglich die Nationalbank habe noch bis Januar 2016 drei ausstehende Raten zu zahlen. Zuvor hatte Premierminister Victor Ponta am Mittwoch erklärt, Rumänien habe seine Schulden beglichen und sei auf keine Kredite seitens internationaler Geldgeber mehr angewiesen.2011 wurde mit den internationalen Institutionen eine zweite Vereinbarung in Höhe von 5 Milliarden Euro getroffen. Diese war bis 2013 gültig und besaß lediglich einen präventiven Charakter.
Die zurückgestellten Gelder blieben aufgrund der ab 2011 einsetzenden Stabilisierung ungenutzt – dasselbe gilt für die bis Ende September 2015 laufende Vereinbarung in Höhe von 4 Milliarden Euro.