Bukarest (ADZ) - US-Vizepräsident Joe Biden und seine Frau Jill sind am Dienstag in Bukarest zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. Auf Bidens Terminkalender stehen Unterredungen mit Staatschef Traian Băsescu und Premier Victor Ponta. Gewidmet sind die Gespräche neben der Ukraine-Krise auch der Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung, der Zusammenarbeit zwecks Sicherung der Energieversorgung in Europa und den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie der EU und den USA. Biden will zudem mit rumänischen und US-Militärs sowie mit Vertretern von hier tätigen US-Konzernen zusammentreffen.
In einem am Vortag veröffentlichten Exklusivinterview für die Nachrichtenagentur Mediafax verwies der US-Vize auf die Bedeutung eines gefestigten Rechtsstaates: Länder „ohne einen starken Rechtsstaat und eine unabhängige Justiz“ seien „anfällig“ auf „Vorstöße der Art, wie sie Russland gerade in der Ukraine unternimmt“. Im Kampf gegen die Korruption, einschließlich auf hoher Ebene, bescheinigte der US-Vize Rumänien „reale Fortschritte“, trotzdem gebe es „noch viel zu tun“. Dieser Kampf sei „gewiss nicht leicht“, doch würden die USA Rumänien weiterhin unterstützen, „um auf dem rechten Weg zu bleiben“. „Stabilität, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit“ seien „ausschlaggebend“ für eine „Vertiefung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen“, hob Biden hervor.