Bukarest (ADZ) - Die Vorwürfe, die Justizminister Tudorel Toader gegen Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr zwecks Einleitung seiner Abberufung erhob, brechen zurzeit ein wie ein Kartenhaus: So hatte Toader behauptet, dass sich unter den 2016 eingereichten Bewerbungsunterlagen des früheren Chefs der Staatsanwaltschaft Alba auch eine Verfügung zur Einstellung eines Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen Bürgermeister von Hermannstadt, Klaus Johannis, befunden habe – womit der Justizminister wohl andeuten wollte, dass besagte Verordnung der Hauptgrund war, weswegen der Staatschef Lazăr sodann zum Generalstaatsanwalt ernannte. Toader versprach zudem, besagtes Dokument zu veröffentlichen – was er bis dato jedoch nicht tat. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Verfahrenseinstellung war nämlich nicht vom Staatsanwalt Augustin Lazăr vom Kreisgericht Alba, sondern vom Bukares-ter Ermittler Cristian Lazăr angeordnet worden.
Der Generalstaatsanwalt warf dem Justizminister krasse „Manipulation“ vor, während seitens der PSD Ex-Justizminister Florin Iordache sagte, Toader habe Erklärungen zu liefern und im Fall einer Verwechslung bzw. eines Fehlers dies auch einzuräumen.