Bukarest (ADZ) – Die Nationale Gefängnisverwaltung Rumäniens hat das Justizministerium darüber in Kenntnis gesetzt, dass zwischen dem 19. Oktober 2017 und dem 21. Juni 2019 im Rahmen des Ausgleichsgesetzes beinahe 20.000 Strafgefangene auf freien Fuß gesetzt worden sind. Die genaue Zahl belief sich auf 19.849 Personen, wie Justizministerin Ana Birchall auf Anfrage des PNL-Abgeordneten Florin Roman bekanntgab. Von diesen waren 191 verurteilt worden für Menschenhandel von Kindern, 73 für Mord und 1460 Personen wegen Raubes. Von den 566 Delinquenten, die wegen Vergewaltigungsdelikten eingesessen hatten, wurden den Angaben des Justizministeriums zufolge 39 rückfällig. Von den 73 verurteilten Mördern wurden 12 nach ihrer Entlassung wieder straffällig. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Rückfälligen auf 1299 Personen.
Die Opposition hat die Einberufung einer außerordentlichen Parlamentssitzung gefordert. Deren Gegenstand soll die Änderung der Gesetzeslage im Lichte der Ereignisse von Caracal sein, bei denen zwei junge Mädchen entführt und ermordet worden sein sollen. Die Oppositionsparteien wollen die Aufhebung des Ausgleichsgesetzes.