Chișinău (ADZ) – Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu (PSD), ist am Montag auf Einladung des moldauischen Parlamentspräsidenten Igor Grosu (PAS) an der Spitze einer rumänischen Parlamentarierdelegation zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch in der Republik Moldau eingetroffen. Auf Ciolacus Programm standen neben einem Treffen mit seinem moldauischen Amtskollegen auch Unterredungen mit Staatspräsidentin Maia Sandu und Regierungschefin Natalia Gavrilița.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem moldauischen Parlamentspräsidenten hob Ciolacu angesichts der vom Nachbarland erhofften Beitrittsperspektiven zur Europäischen Union hervor, dass einzig dieser Beitritt der Entwicklung der Moldau Aufwind verleihen könne. Rumänien stehe in der Pflicht, dem Nachbarland bis dahin auf diesem seinem Weg unterstützend zur Seite zu stehen, einschließlich auf legislativer Ebene in Hinblick auf die unumgängliche Anpassung der Gesetzgebung. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sagte Ciolacu, dass sowohl die moldauischen als auch die rumänischen Behörden, vor allem jedoch die Bürger der beiden Länder eine beeindruckende Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen an den Tag gelegt hätten und es auch weiter tun müssten, da dieser „Zermürbungskrieg“ offenkundig noch andauern werde. Rumänien sei in diesen Zeiten zwar ein „Schutzschild“ für die neutrale Moldau und das sei „gut so“, doch hätten beide Länder nichtsdestotrotz ihre Grenzsicherung voranzutreiben, unterstrich der PSD-Chef des Weiteren.
Seinerseits kündigte der moldauische Parlamentspräsident Grosu an, dass die Legislativen der beiden Länder demnächst erstmals zu einer gemeinsamen, in Chi{in²u steigenden Sitzung zusammentreten werden.