Bukarest (ADZ) - Das rumänische Kartellamt hat am Mittwoch bekanntgegeben, Strafen im Umfang von knapp sechs Millionen Lei wegen wettbewerbsverzerrender Absprachen auf dem Buchmarkt verhängt zu haben. Betroffen sind sechs Unternehmen, darunter die Buchhandlungen Cărturești (mit knapp vier Mio. Lei die größte Buße) und Humanitas, sowie der Verband der Verleger in Rumänien.
Entsprechend der Wettbewerbsbehörde bestand die Absprache darin, dass sich die Beteiligten zwischen 2017 und 2020 koordiniert hätten, um den Buchvertrieb an die „Bibliothek Bookster“ einzuschränken. Die Verlage und Buchhandlungen hätten dabei eingeschätzt, dass Bookster keine tatsächliche Bibliothek sei, Regeln nicht beachte und zu wenig für Urheberrechte bezahle.
Cărturești hat angekündigt, gegen die Entscheidung des Kartellamts zu klagen und zeigte sich zuversichtlich, recht zu erhalten, schätzt aber ein, dass die Maßnahme bis zum Gerichtsurteil schon „destruktive“ Auswirkungen haben werde.