Kein Bundeswehr-Einsatz auf Dauer in Rumänien

Deutschland lehnt Stationierung von Soldaten ab

Premierminister Marcel Ciolacu (r.) und Bundeskanzler Olaf Scholz | Foto: gov.ro

Berlin/Bukarest (dpa/ADZ) - Die Bundesregierung hat rumänischen Wünschen nach einer Stationierung deutscher Soldaten im Kontext der neuen Sicherheitsherausforderungen durch den Krieg in der Ukraine eine deutliche Absage erteilt. Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums verwies am Mittwoch in Berlin darauf, dass Deutschland innerhalb der NATO eine Militärkooperation mit Litauen pflege, während Frankreich mit Rumänien zusammenarbeite. Deshalb sehe sich die deutsche Regierung „nicht verpflichtet“, eine Bundeswehr-Brigade nach Rumänien zu schicken.

Am Tag zuvor hatte Rumäniens Premierminister Marcel Ciolacu anlässlich seines Berlin-Besuchs bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen  Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt, dass er sich zur Sicherung der NATO-Ostflanke deutsche Truppen auf rumänischem Territorium wünschen würde.

Litauen war in der vergangenen Woche von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die permanente Stationierung von 4000 deutschen Soldaten in Aussicht gestellt worden. Ein französisches Bataillon ist hingegen Speerspitze der NATO in Rumänien.