Bukarest (ADZ) – Nach einem in der Abgeordnetenkammer verabschiedeten Gesetz dürfen Strafen für Rauschgifthändler nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden. Die verschärften Vorschriften sind eine Folge des Großunfalls vom letzten Sommer, als nahe des Küstendorfes 2 Mai am Schwarzen Meer ein unter Drogeneinfluss stehender 19-Jähriger in eine Gruppe von Urlaubern am Straßenrand fuhr und zwei von ihnen tötete.
Wer Heroin oder Kokain verkauft und Leben kaputtmacht, darf nicht mehr auf die Straße – Dealer gehören ins Gefängnis, sagte Justizministerin Alina Gorghiu, die darauf bestand, dass Gesetze dem Opferschutz Rechnung tragen müssen. Ihren Angaben nach kam 2022 eine knappe Hälfte der Drogenhändler nur mit Bewährungsstrafen davon (397 von insgesamt 810 rechtskräftig verurteilten Straftätern). In den ersten zehn Monaten des letzten Jahres stieg die Anzahl der Drogenverfahren mit 10.780 gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (8484) signifikant an.