Knapp 150 Rumänen und deren Familien aus dem Libanon ausgeflogen

Außenministerium: Knapp tausend Rumänen weiterhin vor Ort

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Beirut/Bukarest (ADZ/dpa) - Die Regierung hat in den letzten Tagen angesichts der schweren Kämpfe, die zurzeit aus dem Libanon gemeldet werden, knapp 150 rumänische Staatsangehörige und deren Familien mit Flugmaschinen der rumänischen Luftwaffe in die Heimat ausfliegen lassen. Es handele sich vornehmlich um Frauen, Kinder, Kranke und gefährdete Personen, teilte Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) mit. Davor hatte das Auswärtige Amt bekannt gegeben, dass die rumänische Botschaft in Beirut aktuell mit insgesamt 1136 rumänischen Staatsangehörigen und deren Familienmitgliedern in ständigem Kontakt stehe. Nach Angaben der Behörden in Bukarest sollen in den kommenden Tagen weitere gefährdete rumänische Staatsangehörige aus dem Mittelmeerland ausgeflogen werden.

Mit den Militärmaschinen wurden auf dem Hinweg zudem mehr als sieben Tonnen Lebensmittelkonserven als humanitäre Hilfe nach Beirut gebracht. 

Nach Angaben der UNO nehmen die Ausmaße der humanitären Krise im Libanon gegenwärtig rasant zu. Mehr als eine halbe Million Menschen vor Ort seien bereits auf der Flucht, 285.000 hätten das Land verlassen, berichtete das UNO-Nothilfebüro OCHA jüngst. Der Großteil der Menschen flüchte auf dem Landweg über die Grenzen, vor allem nach Syrien, aber auch in den Irak. Die Zahl der konfliktbedingten Todesfälle sei innerhalb der vergangenen zwei Wochen um 200 Prozent gestiegen, die der Vertriebenen um 385 Prozent, hieß es weiter vonseiten des OCHA.

Israel hat bekanntlich seit dem 23. September seine Raketenangriffe auf Einrichtungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon massiv ausgeweitet, nachdem letztere nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen Israel seit dem 8. Oktober 2023 beständig angreift.