Bukarest (ADZ) – Rumäniens Wiederaufbau- und Resilienzplan (PNRR) soll teilweise neu ausgehandelt werden. Das beschlossen die Koalitionsspitzen am Wochenende auf einer Sitzung. Wie PNL-Vize Rareș Bogdan anschließend in einer Talkshow erläuterte, sei man bemüht, wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der sich abzeichnenden Nahrungsmittel- sowie Energiekrise mehr Mittel für diese Bereiche aus der Resilienzfazilität der EU abzurufen. Im Fokus der rumänischen Behörden stehen vor allem Bewässerungs- und Energieprojekte sowie zusätzliche Krankenhäuser, die mit EU-Mitteln modernisiert werden sollen. Medienberichten zufolge soll die EU-Kommission Bukarest signalisiert haben, grundsätzlich keine Einwände gegen eine Neuaushandlung einzelner Kapitel zu haben. Problematisch dürften jedoch insbesondere die Verhandlungen über die erhoffte Finanzierung von Bewässerungssystemen für die zunehmend dürrebedrohte rumänische Landwirtschaft sein, da die EU-Kommission die einschlägigen Projekte schon einmal abgelehnt hatte. Nun aber hofft die PSD-PNL-UDMR-Koalition, unter Verweis auf eine mögliche Nahrungsmittelkrise diese novelliert doch noch durchdrücken zu können.