Bukarest (ADZ) – Präsident Klaus Johannis erntet für seinen Besuch in Japan und Singapur vor allem in der Presse und sozialen Medien Kritik, da er für die Reise einen Luxusflieger angemietet haben soll. Nun stellen sich Politiker der Koalition hinter den Präsidenten und befürworten ein Staatsflugzeug. Die amtierende Chefin des Senats und PNL-Vizepräsidentin Alina Gorghiu sagte, dass kein Staatspräsident mit einem Linienflug nach Japan reise. Der populistische Ton der Debatte sei angesichts eines so wichtigen Besuchs, bei dem eine strategische Partnerschaft unterschrieben werde, nicht zu rechtfertigen, monierte sie. PSD-Chef Marcel Ciolacu fand, dass Rumänien ein Präsidialflugzeug verdiene, relativierte jedoch seine Rückendeckung für Johannis: Er selbst sei mit Premierminister Nicolae Ciuc˛ mit einer Linienmaschine geflogen. Auch Verkehrsminister Sorin Grindeanu und Finanzminister Adrian Câciu sprachen sich für ein Staatsflugzeug aus.
Eklatanten Kontrast bei der Bewertung der Reisebedingungen des Präsidenten stellte das Publikum insbesondere zur moldauischen Amtskollegin Maia Sandu fest: Sie scheut bei ihren Auslandsreisen selbst Billig-Air- lines nicht.