Câmpulung (ADZ) - Liberalenchef Nicolae Ciucă und PNL-Generalsekretär Lucian Bode sind diese Tage bemüht, die Wogen in der Partei zu glätten und die Mini-Rebellion einiger Spitzenliberalen gegen den Seniorpartner PSD im Keim zu ersticken. So hob Parteichef Ciucă am Wochenende während eines Besuchs beim PNL-Verband Câmpulung hervor, dass man „manchmal auch Opfer bringen“ und den eigenen Stolz beiseite lassen müsse – schließlich sei man die Koalition mit der PSD eingegangen, um „nach einer Reihe aufeinanderfolgender Krisen“ die politische Stabilität des Landes zu gewährleisten. Im Gegenzug sei man jedoch zweifelsfrei berechtigt, den Respekt, der einem zustehe, einzufordern, sagte Ciucă.
Die Nummer 2 in der PNL, Generalsekretär Lucian Bode, pflichtete ihm bei: Die aktuelle Koalition sei keineswegs von „politischen Sympathien“, sondern ausschließlich vom Pragmatismus angestoßen worden, um Rumäniens politische Stabilität gewährleisten zu können. Das habe die Große Koalition sodann auch geschafft – trotz „äußerst schwieriger Zeiten und eines komplizierten geopolitischen Kontextes“. Ein liberaler Premierminister habe das Land nacheinander „durch die Pandemie, eine Energie- und letztlich eine Sicherheitskrise vor den Landesgrenzen“ geführt – eine Leistung, auf die die Partei stolz sein könne, weswegen sie das Superwahljahr 2024 auch mit dem Ziel angehen müsse, „alle Wahlen zu gewinnen“, sagte Bode.
In puncto Wählerschaft behauptete der PNL-Generalsekretär, dass die Bürgerinnen und Bürger „Ruhe und einen gewissen Lebensstandard“ erwarten würden – nicht „den von der AUR sowie der USR veranstalteten Zirkus“. Die PNL sei die größte Mitte-Rechts-Partei des Landes und werde dies auch nach dem Superwahljahr 2024 bleiben, so Bode.