Bukarest (ADZ) - Die Nachricht, dass Ex-DNA-Chefin Laura Kövesi Spitzenanwärterin auf das Amt des künftigen Europäischen Generalstaatsanwalts ist bzw. die von einem zwölfköpfigen Auswahlausschuss erstellte Shortlist anführt, hat in Rumänien Reaktionen ausgelöst. Opposition und Zivilgesellschaft freuten sich über den Erfolg der angesehenen Korruptionsjägerin und forderten Justizminister Tudorel Toader auf, seine Versuche, ihre Ernennung zu untergraben, gefälligst einzustellen. Toaders Reaktion sei „einfach lächerlich“, der Ressortminister sei aufgefordert, Kövesis Verunglimpfung sofort einzustellen und sein Amt zur Verfügung zu stellen, sagte PNL-Chef Ludovic Orban, demzufolge die Europaabgeordneten seiner Partei für Kövesis Ernennung stimmen werden.
Die oppositionelle USR, die aktuell noch keine Europaparlamentarier hat, kündigte an, den wichtigsten Fraktionen im EU-Parlament Schreiben zukommen lassen zu wollen, um für Kövesis Bestellung zu werben. Die PSD habe nun die Gelegenheit, den von ihr vielzitierten „Patriotismus“ an den Tag zu legen und für die Ernennung eines Staatsanwalts aus dem eigenen Land zu stimmen, fügte die USR hinzu.