Bukarest (ADZ) - Das Gesundheitsministerium hat im Falle der verwässerten Desinfektionsmittel mehrere Kontrollen angekündigt. Erste Resultate sollten am Mittwoch nach ADZ-Redaktionsschluss veröffentlicht werden. Journalisten der Zeitung „Gazeta Sporturilor“ hatten vergangene Woche enthüllt, dass mehrere in Spitälern verwendete Antiseptika der Firma Hexi Pharma, Marktführer in Rumänien bei der Produktion von Desinfektionsmitteln, gestreckt wurden und die Konzentration der aktiven Substanzen bis zu zehnmal geringer als angegeben sein kann. Zusätzlich kam heraus, dass die rumänischen Behörden die Desinfektionsmittel keinen Labortests unterzogen haben. Hexi Pharma hat angekündigt, bis zur Aufklärung des Falles die Produktion anzuhalten.
Am Wochenende hatte das Gesundheitsministerium erste Kontrollen der Antiseptika verordnet. Am Dienstag wurde die Überprüfung der Verträge zwischen dem Onkologieinstitut Bukarest und Hexi Pharma angekündigt. In einer weiteren Untersuchung legte die Plattform „riseproject.ro“ am Mittwoch Dokumente vor, welche aufzeigen, dass der Geschäftsmann Dan Alexandru Condrea, Hauptanteilseigner bei Hexi Pharma, in den Jahren 2008 und 2009 Grundstoffe für Desinfektionsmittel über eine Offshore-Firma in Zypern aus Deutschland eingekauft und zum zehnfachen Preis an Hexi Pharma zu Verarbeitung und Vertrieb in Rumänien weitergegeben hat.