Bukarest (ADZ) - Die beispiellose Krise im Gesundheitswesen kommt vor den Obersten Verteidigungsrat des Landes (CSAT). Wie Staatschef Klaus Johannis am Donnerstag mitteilte, ist das Thema auf die Tagesordnung der CSAT-Sitzung vom kommenden Freitag gesetzt worden – das Gesundheitswesen sei schließlich eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit, so der Präsident.
Johannis erklärte, das Gesundheitsministerium bereits zu umgehenden Lösungsvorschlägen und die Geheimdienste zur zusätzlichen Informationsbeschaffung aufgefordert zu haben. Gleichzeitig warnte das Staatsoberhaupt vor überzogenen Erwartungen an die CSAT-Sitzung – der Verteidigungsrat könne die bestehenden Probleme nicht lösen, sondern sie lediglich besprechen sowie zu Lösungsfindungen anregen. Bezüglich des Skandals um gepanschte Biozide sagte Johannis, dass seines Erachtens der in die Kritik geratene Inlandsnachrichtendienst SRI seine Pflicht getan hat – er habe in unzähligen Berichten auf Mankos und Unregelmäßigkeiten hingewiesen, doch hätten „so manche Amtsträger die Informationsnotizen eben nicht aufmerksam genug gelesen oder bewusst in den Wind geschlagen“. Sollte sich herausstellen, dass vorsätzlich gegen das Gesetz verstoßen worden ist, so erwarte er, dass die Gesetzeshüter die Schuldigen ausfindig machen, fügte Johannis hinzu.