Krise in Ukraine ohne direkte Auswirkungen auf Rumänien

Băsescu: Russisches Vorgehen auf Krim ist Angriff auf die Ukraine

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Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat Samstag nach dem Arbeitstreffen mit den Verantwortlichen der Sicherheitsstrukturen erklärt, dass die Krise in der Ukraine keine sofortigen und direkten Auswirkungen auf Rumänien habe. Das Wiederauftauchen eines eingefrorenen Konflikts in der Region würde jedoch die Unsicherheit erhöhen, einschließlich das Risiko bewaffneter Konflikte. Rumänien erachte deshalb, dass seine eigene Sicherheit mittel- und langfristig beeinträchtigt werden kann.

Für Rumänien bedeutet  – laut Präsident Traian Băsescu –, dass jede Anwesenheit von Truppen der Russischen Föderation auf dem Gebiet der Ukraine ohne deren Zustimmung und außerhalb der bilateralen Abkommen, die es bereits gibt, eine Aggression gegenüber der Ukraine.

In einer Fernsehsendung ging Traian Băsescu näher auf den Standpunkt Rumäniens in dieser Angelegenheit ein: Russland würde auf keinen Fall einen Konflikt mit einem NATO-Mitgliedsstaat vorhaben. Rumänien sei also kein Ziel angesichts einer eventuellen Aggression gegen die Ukraine.

Andererseits habe auch die Europäische Union in der Verwaltung der Beziehungen zur Ukraine Fehler begangen, etwa als Sponsor der pro-europäischen Prozesse in der Ukraine. Die Beziehungen Rumäniens zur Ukraine seien abgekühlt, nachdem Kiew den Prozess in Den Haag verloren hat. Man habe die Dinge nicht weiter forcieren wollen.