Bukarest (ADZ/Mediafax) - Nach Angaben aus der Spezialklinik für Verbrennungen, denen zufolge mehrere Opfer der Brandkatastrophe im Club „Colectiv“ an Krankenhausinfektionen gestorben seien, bestätigt der Leiter der Abteilung für Intensivtherapie, Dr. Adrian Stănculescu: Von den 27 internierten Verbrennungsopfern seien drei der sechs Verstorbenen Infektionen erlegen – bekanntermaßen eine der größten Gefahren bei Großflächenverbrennungen, nicht nur in Rumänien.
Wegen der ständigen Verwendung von Desinfektionsmitteln ist die Entstehung resistenter Keime in solchen Spezialkliniken häufig. Lediglich die Infektionsrate könne durch Einrichtung isolierter Intensivtherapie-Einzelzimmer gesenkt werden. Dies sei jedoch nur in einem neuen Gebäude sinnvoll, worauf man das Gesundheitsministerium in Anbetracht der 23 Jahre alten Klinik mehrmals vergeblich hingewiesen habe.
Doch selbst hochentwickelte Länder verfügen nur über wenige solche Spezialzentren und wären bei einer vergleichbaren Katastrophe überfordert. Das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit und die Direktion für öffentliche Gesundheit Bukarest sollen nun eine Analyse der Situation einschließlich Probennahme vornehmen und einen Maßnahmenplan erstellen, so das Gesundheitsministerium. Dieses hat das Budget für Intensivtherapie von 200 Millionen Lei nach der Brandkatastrophe um 23,6 Millionen aufgestockt.