Bukarest (ADZ) – Die Anzahl der Kündigungen aus der rumänischen Armee hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres verdoppelt, im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres, und vervierfacht im Vergleich zu 2020. Während von Januar bis einschließlich September dieses Jahres über 2000 Armeemitglieder ausgetreten sind, waren es 2021 über 1000 und 2020 zirka 500, laut Daten analystiert von Profit.ro. Die sinkende Attraktivität des militärischen Berufs habe damit „kritische Ausmaße“ erreicht, heißt es in der Analyse. Zu Beginn dieses Jahres zählte die Armee noch rund 73.350 aktive Soldaten und etwa 50.000 Reservisten.
Auch um den Nachwuchs ist es schlecht bestellt: Die Anzahl der Kandidaten, die sich zur Aufnahme an Militärschulen und Unteroffziersschulen beworben haben, sei im Vergleich zum Vorjahr auf unter die Hälfte gesunken, von rund 5700 auf zirka 2500 bei etwa gleichbleibendem Platzangebot. Hinzu kommt, dass zwischen 25 und 35 Prozent der Bewerber nicht den Mindestanforderungen eines Soldaten entsprochen haben sollen.