Bukarest (ADZ) - Im Prozess um den im Oktober 2012 begangenen Rotterdamer Kunstraub haben die drei Hauptangeklagten Radu Dogaru, Eugen Darie und Alexandru Bitu am Dienstag vor dem Gericht gestanden – offenbar in der Hoffnung auf ein milderes Urteil.
Für Wirbel sorgte die Ankündigung von Dogarus Anwalt Cătălin Dâncu, dass sein Klient gegen die Rotterdamer Kunsthal, das Rathaus der Stadt und die Stiftung Triton wegen der vorgefundenen prekären Sicherheitsvorkehrungen klagen will. Laut Anwalt ist Dogaru überzeugt, dass es sich bei den geklauten Gemälden nicht um Originale, sondern lediglich um Kopien handelte – anders sei die unzureichende Sicherheit der Bilder nicht zu erklären.
Dogaru und seine Mutter hatten in den letzten Monaten ihre Aussagen schon neunmal geändert. Der Verbleib der sieben Kunstwerke – u. a. von Picasso, Matisse und Monet – ist nach wie vor unklar. Zuerst hieß es, sie seien von der Mutter verbrannt worden. Dogaru zufolge soll seine Mutter Olga fünf davon einem Ukrainer ausgehändigt haben, wobei der Angeklagte vermutet, dass diese Bilder in die Republik Moldau gebracht wurden. Die restlichen beiden sollen angeblich in Belgien verschwunden sein.