Bukarest (ADZ) - Acht Fußballmanager wurden am Dienstag vom Bukarester Appellationsgericht zu langen Haftstrafen verurteilt. Bei den Delikten handelt es sich um insgesamt zwölf Transfers rumänischer Profis ins Ausland im Zeitraum 1999-2005, mit denen die Betroffenen Fußballklubs um zehn Millionen US-Dollar und den rumänischen Staat um 1,5 Millionen US-Dollar betrogen haben. Das Urteil ist rechtskräftig.
Zu den Verurteilten zählt auch Gheorghe Popescu, ehemaliger Nationalspieler und u.a. Kapitän von FC Barcelona, der die mildeste Strafe erhielt: Drei Jahre und einen Monat Haft. Popescu war der aussichtsreichste Kandidat bei den Wahlen um den neuen Vorsitzenden des Rumänischen Fußballverbands (FRF).
Hinter Gitter müssen auch der ehemalige Inhaber von Rapid Bukarest George Copos (drei Jahre und acht Monate) und der Ex-Klubchef von Gloria Bistritz Jean Pădureanu (drei Jahre u. vier Monate). Der Manager des Meisters Steaua Bukarest, Mihai Stoica, wurde zu einem Freiheitsentzug von dreieinhalb Jahren verurteilt, drei Jahre und vier Monate in Haft sitzen muss auch der ehemalige Großaktionär von Dinamo Bukarest und Universitatea Craiova Gigi Neţoiu. Die härtesten Strafen erhielten Ex-Dinamo-Aktionär Cristi Borcea und der Spielervermittler Ioan Becali (je sechs Jahre u. vier Monate). Der Spieleragent Victor Becali erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten. Der Prozess um die Fußballtransfers läuft seit 2008, Auslöser für die Anschuldigungen war eine Recherche der Sportzeitung „Gazeta Sporturilor“.