Bukarest (ADZ) – Der Spitzenkandidat der Christlich-Liberalen Allianz (ACL) für das Präsidentschaftsrennen vom Spätherbst soll am Montag stehen. Wie PNL-Chef Klaus Johannis am Mittwoch bekannt gab, geht zeitgleich auch der Vorwahlkampf des geeinten bürgerlichen Lagers „auf Hochtouren“ los.
Nach wie vor gilt der Liberalenchef als aussichtsreichster Wettstreiter der Opposition, entsprechend zuversichtlich gab sich Johannis auch gegenüber den Medien: „Ich kann Victor Ponta besiegen“, so der PNL-Chef in einem Fernsehgespräch. Johannis erläuterte zudem, gegenüber „Gesellschaft und staatlichen Einrichtungen“ eine neue Art von Präsident abgeben zu wollen – ein dezidierter, aber gleichsam auch seiner Vermittlerrolle bewusster.
Dem Kabinett Ponta warf Johannis vor, „nicht für die Rumänen“, sondern nur für sich selbst und „den eigenen Wahlkampf“ zu regieren – die aktuelle Exekutive sei emsig bemüht, die ganze Macht an sich zu reißen und sich überdies die Medien gefügig zu machen. Pontas wiederholte Verweise auf die Glaubenszugehörigkeit seines potenziellen Hauptwidersachers wertete Johannis als „peinlich“. Der springende Punkt bei derlei Wahlkampfattacken sei nicht, „dass ich der deutschen Minderheit angehöre und Protestant bin, sondern dass Herr Ponta und sein Team es überhaupt wagen, im Jahr 2014 noch ein derartiges Thema in ihren Wahlkampf einzubinden“.