Bukarest (ADZ) - Das Oberste Gericht hat am Montag einem Antrag der Antikorruptionsbehörde DNA auf Wiederaufnahme eines 2013 eingestellten Ermittlungsverfahrens gegen das Bauunternehmen TelDrum stattgegeben.
Somit dürfen die Korruptionsjäger ein altes, ursprünglich mangels ausreichender Beweise eingestelltes Ermittlungsverfahren neu aufrollen, das sowohl die umstrittene Privatisierung des früheren staatlichen Bauunternehmens als auch die ihm vom Kreisrat Teleorman in Zeiten seines damaligen Kreisratschefs Liviu Dragnea zugeschobenen zahllosen lukrativen Sanierungsaufträge unter die Lupe nehmen will. Ermittelt werden darf laut Urteil des Obersten Gerichts vorerst „in rem“ bzw. tatbezogen, und zwar wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch. Im Verfahren visiert sind neben dem damaligen Kreisratschef Liviu Dragnea auch dessen langjähriger Vertrauter Marian Fișcuci als erster TelDrum-Eigner nach der Privatisierung des Unternehmens sowie weitere fünf Personen.
Sofern sich der Verdacht der DNA erhärtet und Ermittlungen „in personam“ gegen die mutmaßlichen Hauptverdächtigen eingeleitet werden, wäre dies für den aktuellen PSD-Chef sein bereits viertes Korruptionsverfahren.